Kurzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft
Seit
August 2010 führt unser gemeinnütziger Verein „Aikido - die
Bewegungs-schule e.V.“ in einer Kooperation mit der Grundschule an der
Oderstraße in Bremen das Projekt„Gewaltprävention
auf Japanisch: Schließe den Angreifer in Dein Herz“ durch. Das von
Christoph Klauck geleitete Projekt wird als Arbeitsgemeinschaft (AG)
für die Klassen 1 und 2 angeboten. Die AG steht bis zu einer
Teilnehmerzahl von 12 Kindern auch im Sinne eines
geschlechts-reflektierenden Ansatzes allen Schülerinnen und Schülern
der Klassen 1 und 2 offen. Bei Erfolg soll es ab 2012 für die Klassen 3
und 4 angeboten werden.
Durch
das Programm „Bremen macht Helden“ (www.Bremen-macht-Helden.de) der
Sparkasse Bremen wird die notwendige Grundausstattung, das sind
Materialien für Bewegungsübungen wie auch die für das Fallen und Rollen
notwendigen Matten, gefördert.
Welches Ziel steht dahinter?
Die
japanische Kampfkunst Aikido ist eine bedeutsame Methode gegen
Gewaltprävention. Aikido bedeutet Bewegung als Kommunikation: Greifen
und Begreifen, Fühlen, Zentrieren, Loslassen. Statt Kampf und Konflikt
wird eine gemeinsame Verbindung erarbeitet und Vertrauen zueinander
geschaffen, ganz im Sinne des Begründers Ueshiba Morihei (1883 - 1969),
der den Leitgedanken formulierte: „schließe den Angreifer in dein
Herz“. Die gemeinsamen Erfahrungen von Vertrauen, Stärke und
Kreativität fördern das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein der
Kinder. Durch Aikido Bewegungen bringt man sich selbst mit dem
Angreifer in Einklang und eine gemeinsame Harmonie entsteht. Bei den
Kindern wächst durch diese Partner- und Teamarbeit ein Wir-Gefühl.
Die
Prinzipien des Aikido sind somit ein hervorragendes Mittel um die
Körperprozesse, welche bei Konflikten und Gewalt eine große Rolle
spielen, mit einzubeziehen. Durch eine Auseinandersetzung mit den
aggressiven Körperprozessen werden verschiedene Ziele erreicht: die
Stärkung/Förderung sozialemotionaler und kommunikativer Kompetenzen,
den konstruktiven Umgang mit Ärger und Wut-Impulskontrolle, mit
Konflikten sowie das Erarbeiten und Erweitern der
Problemlösungskompetenzen der Kinder.
Qualitative Kinderförderung
Gerade
bei Kindern zeigen sich Konflikte auf der körperlichen Ebene und werden
somit einer ganzheitlichen Erfahrung zugänglich: Es geht darum, die
Energie als Spannung zu halten. Durch das Aikidotraining wird mit
praktischen Bewegungsübungen eine Konfliktintelligenz vermittelt, um
diese Spannung bewusst wahrzunehmen und sie konstruktiv zu
transformieren. Mit Hilfe des Aikido Übungsrepertoires, den sogenannten
Katas, lassen sich alternative Lösungen zu aggressivem Handeln und
Anwendung von Gewalt wie z.B. Mobbing finden. Auf der körperlichen
Ebene werden im Aikido andere Verhaltensmuster einstudiert. Sie werden
durch Wiederholung tiefenwirkend erfahren, verankert und so direkt
abrufbar gemacht.
In seinen verschiedenen Aspekten ist das
Aikidotraining für die Kinder der AG ausgerichtet auf die Entwicklung
eines selbstbewussten und gleichzeitig rücksichtsvollen und
aufmerksamen Umgangs mit sich und mit anderen. Die Kinder sollen dabei
ein Verständnis dafür entwickeln, dass Gefühle und Bewegung miteinander
in Beziehung stehen. Letztendlich steht jedoch beim gemeinsamen Üben
vor allem der Spaß an Bewegung im Vordergrund.
Anlässlich einer Präsentation wurde ein Zwischenbericht erstellt.
Im Aikidojournal N° 72DE (4/2012) ist ein Artikel über die AG erschienen.
Zu unserer Homepage AikiDojo-Bremen.de.